22. Juli 2019 Alexander Schütt

Warum dein Gehirn nicht will, dass du abnimmst

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„Du bist nicht du, wenn du hungrig bist!“

Erfahre, warum in diesem Slogan sehr viel Wahrheit steckt. Dein Gehirn kann nur Glukose – den kleinsten Baustein aller Kohlenhydratquellen – als Energiequelle nutzen (Ausnahme: Absoluter Kohlenhydratverzicht). Wenn du es während einer Low-Carb Diät übertreibst, wirst du gereizt, unkonzentriert und undiszipliniert.

Spätestens am Nachmittag überkommt dich dann ein Heißhunger auf Süßes und am Abend ist es unmöglich, den Verlockungen an Lebensmitteln zu widerstehen.

Dein Gehirn braucht Kohlenhydrate, damit du abnehmen kannst

Das Gewicht deines Gehirns beträgt nur zwei Prozent deines Gesamtgewichts, verbraucht dabei aber zwanzig Prozent deines täglichen Bedarfs. Damit haben wir Menschen die hungrigsten Gehirne auf diesem Planeten. Denn dieser evolutionäre Vorteil, den wir durch unsere vergleichsweise großen und leistungsfähigen Gehirn besitzen, hat eben auch seinen Preis.

Wenn du jetzt abnehmen möchtest und weniger isst und dabei sogar noch deine Kohlenhydratzufuhr einschränkst, dann kann es passieren, dass du dein Gehirn unterversorgst. Und dann aktivierst du deinen inneren Schweinehund und verlierst gleichzeitig deine Selbstbeherrschung. Denn der jüngere Teil unseres Gehirns, der für vorausschauendes Handeln und rationales Denken zuständig ist, hat keine Chance gegen das Stammhirn, welches evolutionär wesentlich älter ist. Der ältere Teil deines Gehirns steuert dich auf Autopilot, sobald er aktiv wird. Das passiert zum Beispiel auch in Streitsituationen.

Dieser Teil wird auch dann aktiv, wenn wir sonstigen Stress verspüren. Gleichzeitig führt der Stress auch zu einem höheren Bedarf an Kohlenhydraten. Wenn du dich also mit dem Abnehmen zu sehr einschränkst, baust du noch mehr Stress für dein Gehirn auf und stellst dir langfristig ein Bein.

Streite dich also nicht mit deinem Stammhirn

Kohlenhydrate sind also wichtig. Aber wie viel Kohlenhydrate darfst du denn essen, ohne den Fettabbau zu hemmen?

Dein Gehirn verbraucht pro Tag circa 120 bis 150 Gramm Glukose. Das entspricht:

  • 200 Gramm Spaghetti
  • 1.000 Gramm Kartoffeln
  • 300 Gramm Vollmilchschokolade

„Super, dann kann ich ja eigentlich fast alles essen!“

Wenn du das machst, hast du die Rechnung ohne das Masthormon INSULIN gemacht. Nur 5 Gramm an Zucker reichen, damit dein Blutzuckerspiegel so nach oben schnellt, dass dein Körper daraufhin das Hormon Insulin ausschüttet. Denn ein zu hoher Blutzuckerspiegel ist ungesund.

Da der Blutzucker aber so rasant angestiegen ist, hat dein Körper sicherheitshalber so viel Insulin ausgeschüttet, dass noch eventuelle, im Magen liegende Kohlenhydrate, mitkompensiert werden können. Das Insulin hemmt die gesamte Fettverbrennung und transportiert alle aufgenommenen Kohlenhydrate und Fette in die Fettzellen. Und das Problem dabei ist, dass dein Gehirn von den ganzen Kohlenhydraten nichts abbekommt.

Du hast also theoretisch genug Kohlenhydrate für dein Gehirn gegessen. Aber im Oberstübchen kommt trotzdem nichts an.

Deshalb solltest du immer gesunde Kohlenhydrate essen. Diese bleiben länger im Verdauungstrakt und lassen somit deinen Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen. Das bringt auch eine geringere Insulinausschüttung mit sich und dein Gehirn wird versorgt. Daneben ist es weiter möglich, für deinen Körper an seine Fettreserven zu gehen.

Kohlenhydrate über den Tag reduzieren

Im Idealfall reduzierst du also über den Tagesverlauf die Aufnahme an Kohlenhydraten. Denn in der Nacht braucht dein Gehirn nicht so viel Energie, wie tagsüber auf der Arbeit.

Als Eselsbrücke kannst du dir merken, dass du zum Frühstück ein bis zwei, zum Mittag eine Faustgröße Kohlenhydrate als Beilage nimmst. Abends reduzierst du es auf maximal eine halbe Faustgröße. Bevorzugen solltest du Vollkornprodukte, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte. Nudeln und Reis solltest du versuchen zu meiden. Aber wenn es nicht anders geht, iss auch diese.

Grobe Größenordnungen:

  • Frühstück bis 100g Kohlenhydrate
  • Mittags bis 50g Kohlenhydrate
  • Abends maximal 30g Kohlenhydrate

Ich hoffe, dass dir diese wichtige Erkenntnis hilft, zukünftig an deinen guten Vorsätzen dran zu bleiben!

Dein „Fit-mit-Genuss-Coach“

Alex