10. Juni 2010 Alexander Schütt

Der innere Schweinehund: Fitnessfeind Nr. 1

Der innere Schweinehund

Jeder von uns kennt ihn und hasst ihn. Man nimmt sich vor wieder regelmäßig zu trainieren und nach 2 Wochen sind wieder genug Ausreden gefunden, um das Training zu canceln. Als Personal Trainer

schiebe ich meine Kunden in solchen Momenten an. Danach sind sie auch glücklich, wieder Sport gemacht zu haben. Aber warum schaffen wir Menschen es nicht, alleine aktiv zu werden?

Ich kämpfe auch vor jeder Trainingseinheit mit dem Schweinehund:
„Mache ich jetzt Sport oder schreibe ich das Konzept noch zu Ende?“
„Ich muss das Video noch auswerten und den Trainingsplan schreiben…“
„Dann muss ich heute zum 3. Mal duschen…“

Trotzdem mache ich dann Sport, weil ich bestimmte Strategien anwende, um mich zu motivieren.

1. Termin legen

Wie ernst nehmen Sie geschäftliche Termine? Ich bezweifle, dass Sie Termine mit Kunden, Lieferanten oder Vorgesetzten genau so verschieben wie Ihren Sport. Jetzt denken Sie wahrscheinlich, dass das auch viel wichtiger ist.

Dazu kann ich nur sagen, dass wir nur einen Körper haben. Auch wenn man heute künstliche Gelenke und Bypasses bekommt, wie neue Reifen für ein Auto.
Gesundheit ist immer noch das kostbarste Gut. Wir merken erst was Gesundheit ist, wenn wir sie nicht mehr besitzen!
Deshalb legen Sie sich feste Termine mit höchster Priorität.

Meine Kunden müssen die volle Stunde bezahlen, wenn sie kurz vorher absagen. Das ist bisher aber noch nie passiert.

2. Regelmäßigkeit

Macht Ihnen Zähneputzen Spaß? Mir nicht, aber trotzdem mache ich es 2-3x am Tag. Es gehört auch einfach zum Tag dazu.

Das gleiche können Sie mit Ihrem Training erreichen. Wer mehr als einen Tag Pause zwischen den Trainingseinheiten macht, lässt viel wahrscheinlicher das Training ausfallen.

Ich mache selbst jeden Morgen ein 20-Minuten Basis-Workout um mich fit zu halten. Das gehört zum Tagesablauf wie das Frühstück und das Zähneputzen. Ich wechsle das Trainingsprogramm jeden Tag, damit die Muskeln trotzdem ihre Pause zum regenerieren bekommen.

3. Wohnzimmertür schließen

Wenn Sie nach der Arbeit einmal auf der Couch sitzen hat der Schweinehund schon gewonnen.
Deshalb schließen Sie die Wohnzimmertür wenn Sie nach Hause kommen. Oder packen Sie Ihre Sporttasche auf die Couch.

Noch besser ist es, wenn Sie Ihre Sportsachen und eine Banane mit zur Arbeit nehmen. Zum Feierabend essen Sie die Banane und fahren direkt zum Sport.

4. Visualisieren Sie Ihre Ziele

In Gedanken kann man sich immer sehr gut vorstellen, wie man wieder aussieht, wenn man regelmäßig trainiert.
Sobald wir länger als 24 Stunden nicht mehr daran denken, ist die Kluft zwischen Denken und Schwitzen so groß, dass wir uns anderen Dingen widmen.

Deshalb schaffen Sie sich Erinnerungen:
Haben Sie ein Foto, auf dem Sie mit Ihrer Figur zufrieden waren?
Oder ein Foto Ihres Vorbildes? Drucken Sie dieses Bild 3x aus.
Ein Exemplar kommt an den Kühlschrank, eines an Ihr Bett und eines an den Badezimmerspiegel.

Wie sind Ihre Stategien?

Wie besiegen Sie Ihren Schweinehund? Ich würde mich über Feedback dazu freuen.
Und jetzt widmen wir uns wieder unserer Gesundheit!

Wollen wir, dein Personal Trainer und DU, deinen inneren Schweinehund gemeinsam besiegen?